Flut­ter: Vor­tei­le und Nach­tei­le

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Tho­mas Dusolt

Lese­zeit: 8 Minu­ten

Flut­ter hat sich in den letz­ten Jah­ren als eine der füh­ren­den Lösun­gen eta­bliert, die eine ein­heit­li­che Code­ba­sis für meh­re­re Platt­for­men bei nahe­zu nati­ver Per­for­mance bie­tet. Durch die Ver­wen­dung der Pro­gram­mier­spra­che Dart und der leis­tungs­star­ken Ren­de­ring-Engi­ne Skia bie­tet Flut­ter eine schnel­le und inter­ak­ti­ve Ent­wick­lungs­um­ge­bung. 

Beson­ders attrak­tiv machen Flut­ter die wach­sen­de Unter­stüt­zung durch die Open Source Com­mu­ni­ty und umfang­rei­che Tools wie Hot Rel­oad und Wid­get Inspec­tor. Die Grün­de, war­um sich Ent­wick­ler für Flut­ter ent­schei­den, sowie die Vor- und Nach­tei­le die­ses Frame­works wer­den im Fol­gen­den näher erläu­tert.

War­um set­zen Ent­wick­ler auf Flut­ter?

Ent­wick­ler set­zen auf Flut­ter für die mobi­le App-Ent­wick­lung, weil es eine ein­zi­ge Code­ba­sis für meh­re­re Platt­for­men bie­tet. Mit Flut­ter kön­nen Ent­wick­ler nati­ve Apps für iOS, Android, Web und Desk­top aus einer ein­zi­gen Code­quel­le erstel­len, was Zeit und Res­sour­cen spart. Die hohe Leis­tung und Benut­zer­freund­lich­keit von Flut­ter, unter­stützt durch die Ver­wen­dung von Dart und der Skia-Ren­de­ring-Engi­ne, sorgt für eine nahe­zu nati­ve Per­for­mance.

Umfang­rei­che Wid­gets und Tools, wie Hot Rel­oad und Wid­get Inspec­tor, erleich­tern die Ent­wick­lung und ermög­li­chen eine schnel­le Markt­ein­füh­rung. Die Kos­ten­ef­fi­zi­enz durch die Ver­wen­dung einer ein­zi­gen Code­ba­sis und die wach­sen­de Unter­stüt­zung durch die Open-Source-Com­mu­ni­ty machen Flut­ter beson­ders attrak­tiv. Flut­ter ermög­licht eine ein­heit­li­che Ent­wick­lung für meh­re­re Platt­for­men und bie­tet eine schnel­le, effi­zi­en­te und per­for­man­te Lösung für die mobi­le App-Ent­wick­lung.

Was sind die Vor­tei­le von Flut­ter?

Die Vor­tei­le von Flut­ter lie­gen in sei­ner Viel­sei­tig­keit und Effi­zi­enz, die Ent­wick­lern, Pro­jekt­ma­na­gern und End­nut­zern zugu­te­kom­men. Die­se Vor­tei­le umfas­sen neun Haupt­be­rei­che, die Flut­ter zu einer her­aus­ra­gen­den Wahl für die platt­form­über­grei­fen­de App-Ent­wick­lung machen.

1. Schnel­le Ent­wick­lungs­zy­klen: Flut­ter bie­tet mit sei­ner Hot-Rel­oad-Funk­ti­on eine schnel­le und inter­ak­ti­ve Ent­wick­lungs­um­ge­bung. Ände­run­gen am Code kön­nen sofort im Emu­la­tor oder auf dem Gerät ange­zeigt wer­den, was die Ent­wick­lungs­zeit ver­kürzt und die Ite­ra­ti­on beschleu­nigt.
   
2. Ein­heit­li­che Code­ba­sis: Ent­wick­ler kön­nen mit Flut­ter eine ein­zi­ge Code­ba­sis für meh­re­re Platt­for­men wie Android, iOS, Web und Desk­top ver­wen­den. Dies spart Zeit und Auf­wand, die ansons­ten für die Pfle­ge und Syn­chro­ni­sie­rung meh­re­rer Code­ba­sen erfor­der­lich wären.
   
3. Hohe Per­for­mance: Da Flut­ter direkt in nati­ven ARM- und x86-Code kom­pi­liert wird, bie­ten die Anwen­dun­gen eine hohe Per­for­mance und eine rei­bungs­lo­se Benut­zer­er­fah­rung, die mit nati­ven Apps ver­gleich­bar ist.
   
4. Kos­ten­ef­fi­zi­enz: Durch die Mög­lich­keit, eine ein­zi­ge Code­ba­sis für meh­re­re Platt­for­men zu nut­zen, redu­ziert Flut­ter die Ent­wick­lungs- und War­tungs­kos­ten erheb­lich. Dies ist beson­ders vor­teil­haft für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men mit begrenz­ten Bud­gets.
   
5. Schnel­le Markt­ein­füh­rung: Flut­ter ermög­licht eine schnel­le­re Ent­wick­lung und Imple­men­tie­rung von Anwen­dun­gen, was die Time-to-Mar­ket ver­kürzt und Unter­neh­men hilft, schnel­ler auf Markt­ver­än­de­run­gen zu reagie­ren und Wett­be­werbs­vor­tei­le zu sichern.
   
6. Ein­fa­che War­tung: Mit einer ein­zi­gen Code­ba­sis ist die War­tung und Aktua­li­sie­rung der Anwen­dung ein­fa­cher und weni­ger zeit­auf­wän­dig. Feh­ler­be­he­bun­gen und neue Funk­tio­nen kön­nen effi­zi­en­ter imple­men­tiert wer­den.
   
7. Attrak­ti­ve Benut­zer­ober­flä­chen: Flut­ter bie­tet umfang­rei­che Wid­gets und Tools, um anspre­chen­de und inter­ak­ti­ve Benut­zer­ober­flä­chen zu gestal­ten. Dies führt zu einer bes­se­ren User Expe­ri­ence und erhöht die Zufrie­den­heit der Nut­zer.
   
8. Zuver­läs­sig­keit und Sta­bi­li­tät: Flut­ter-Anwen­dun­gen sind in nati­ven Code kom­pi­liert, was zu sta­bi­len und leis­tungs­star­ken Apps führt. Nut­zer pro­fi­tie­ren von einer rei­bungs­lo­sen und zuver­läs­si­gen Anwen­dungs­er­fah­rung.
   
9. Regel­mä­ßi­ge Updates: Dank der schnel­len Ent­wick­lungs­zy­klen kön­nen End­nut­zer regel­mä­ßi­ge Updates und neue Funk­tio­nen erhal­ten, was die Anwen­dung stets aktu­ell und rele­vant hält.
   

Was sind die Nach­tei­le von Flut­ter?

Die Nach­tei­le von Flut­ter umfas­sen meh­re­re Aspek­te, die bei der Nut­zung des Frame­works berück­sich­tigt wer­den soll­ten. Die Nach­tei­le umfas­sen vier Haupt­be­rei­che, die poten­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen für Ent­wick­ler und Unter­neh­men dar­stel­len.

1. Begrenz­te Dritt­an­bie­ter-Biblio­the­ken: Obwohl Flut­ter stän­dig neue Plug-ins und Pake­te bereit­stellt, gibt es auf­grund sei­ner rela­ti­ven Neu­heit nur weni­ge Biblio­the­ken von Dritt­an­bie­tern. Dies ist ein Unter­schied zu eta­blier­ten Frame­works wie React Nati­ve.
   
2. Hohe Anfor­de­run­gen an Pro­gram­mie­rer: Die Lern­kur­ve für Flut­ter ist hoch, da die Pro­gram­mier­spra­che Dart nicht von allen Ent­wick­lern beherrscht wird. Dart ist eine ECMA-stan­dar­di­sier­te Spra­che, die von Goog­le als Alter­na­ti­ve zu Java­Script ent­wi­ckelt wur­de. Trotz ihrer Vor­tei­le stellt sie für vie­le Ent­wick­ler eine Her­aus­for­de­rung dar.
   
3. Ein­ge­schränk­te Akzep­tanz in Unter­neh­men: Wäh­rend die Ent­wick­ler­ge­mein­schaft Flut­ter schätzt, haben vie­le Unter­neh­men das Frame­work noch nicht voll­stän­dig ange­nom­men. Beson­ders gro­ße Fir­men bevor­zu­gen oft eta­blier­te Frame­works.
   
4. Platt­form-Inkon­sis­ten­zen: Als platt­form­über­grei­fen­des Frame­work kann Flut­ter gele­gent­lich Inkon­sis­ten­zen in der Benut­zer­er­fah­rung zwi­schen ver­schie­de­nen Platt­for­men auf­wei­sen. Dies kann dazu füh­ren, dass die App nicht so „natür­lich“ wirkt wie eine nati­ve App.
   

Wie vie­le Apps wer­den mit Flut­ter ent­wi­ckelt?

Es ist schwie­rig, eine genaue Zahl der mit Flut­ter ent­wi­ckel­ten Apps zu nen­nen, da Flut­ter ein rela­tiv neu­es Frame­work ist und die Nut­zung stän­dig wächst. Seit sei­ner Ein­füh­rung 2017 hat Flut­ter jedoch schnell an Popu­la­ri­tät gewon­nen und eine gro­ße Com­mu­ni­ty auf­ge­baut. Vie­le nam­haf­te Unter­neh­men wie Goog­le, Ali­baba, Ten­cent und BMW nut­zen Flut­ter bereits für die Ent­wick­lung mobi­ler Apps.

Die wach­sen­de Anzahl von Ent­wick­lern, die Flut­ter ver­wen­den, sowie die Erstel­lung zusätz­li­cher Wid­gets, Plug­ins und Pake­te, deu­tet auf eine stei­gen­de Akzep­tanz und Nut­zung des Frame­works hin. Die­se kon­ti­nu­ier­li­che Zunah­me an ent­wi­ckel­ten Apps zeigt, dass Flut­ter sich zuneh­mend als bevor­zug­tes Tool für die platt­form­über­grei­fen­de App-Ent­wick­lung eta­bliert.

Wel­che Platt­for­men unter­stützt Flut­ter abge­se­hen von Android und iOS?

Flut­ter unter­stützt neben Android und iOS auch Web, Win­dows, macOS und Linux. Die­se Cross-Plat­form-Fähig­keit ermög­licht es Ent­wick­lern, Web­an­wen­dun­gen zu erstel­len, die in moder­nen Brow­sern lau­fen, obwohl die Web­un­ter­stüt­zung noch nicht voll­stän­dig aus­ge­reift ist. Mit Flut­ter kön­nen auch nati­ve Win­dows-Apps, Desk­top-Apps für macOS und Linux-Anwen­dun­gen ent­wi­ckelt wer­den.

Die­se brei­te Platt­form­un­ter­stüt­zung erlaubt es, eine ein­zi­ge Code­ba­sis für die Ent­wick­lung von Apps für Mobil­ge­rä­te, Desk­top und Web zu nut­zen. Es gibt jedoch je nach Platt­form Ein­schrän­kun­gen bei Biblio­the­ken und Funk­tio­nen.

Kön­nen mit Flut­ter erstell­te Apps auf älte­ren Android-Ver­sio­nen pro­blem­los lau­fen?

Nein, Flut­ter-Apps unter­stüt­zen Android-Ver­sio­nen ab Android 4.1 (API Level 16) und höher. Obwohl Flut­ter tech­nisch gese­hen auf älte­ren Android-Ver­sio­nen läuft, kön­nen bestimm­te moder­ne Fea­tures und Opti­mie­run­gen auf die­sen älte­ren Gerä­ten ein­ge­schränkt oder nicht ver­füg­bar sein. Dies kann zu Per­for­mance-Ein­bu­ßen oder Inkom­pa­ti­bi­li­tä­ten füh­ren, was bedeu­tet, dass Flut­ter-Apps auf älte­ren Android-Ver­sio­nen mög­li­cher­wei­se nicht so rei­bungs­los lau­fen wie auf neue­ren Ver­sio­nen.

Unter­stützt Flut­ter die auto­ma­ti­sche Test­aus­füh­rung von Apps?

Ja, Flut­ter unter­stützt die auto­ma­ti­sche Test­aus­füh­rung von Apps durch eine Rei­he inte­grier­ter Test-Tools und Frame­works. Ent­wick­ler kön­nen Unit-Tests, Wid­get-Tests und Inte­gra­ti­ons­tests schrei­ben und aus­füh­ren. 

Flut­ter bie­tet ein robus­tes Test-Frame­work, das mit Con­ti­nuous Inte­gra­ti­on (CI) Sys­te­men wie Jenk­ins, Tra­vis CI oder Git­Hub Actions inte­griert wer­den kann, um auto­ma­ti­sche Tests durch­zu­füh­ren. Dadurch kön­nen Ent­wick­ler sicher­stel­len, dass ihre Apps kon­ti­nu­ier­lich getes­tet und die Qua­li­tät ihrer Anwen­dun­gen auf­recht­erhal­ten wird.

Ist die Ent­wick­lung mit Dart zukunfts­si­cher?

Die Pro­gram­mier­spra­che Dart erscheint zukunfts­si­cher und hat gute Aus­sich­ten. Dart wur­de von Goog­le ent­wi­ckelt und wird kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt und unter­stützt, was auf eine lang­fris­ti­ge Sta­bi­li­tät hin­weist. Mit Ver­si­on 2 hat Dart bedeu­ten­de Ver­bes­se­run­gen erfah­ren, die es beson­ders für die Cli­ent-Ent­wick­lung attrak­tiv machen.

Dart ist die Kern­spra­che des popu­lä­ren Cross-Platt­form-Frame­works Flut­ter, das eben­falls von Goog­le und einer gro­ßen Open-Source-Com­mu­ni­ty unter­stützt wird. Die stei­gen­de Beliebt­heit von Flut­ter erhöht die Nach­fra­ge nach Dart-Ent­wick­lern und spricht für die Zukunfts­fä­hig­keit der Spra­che.

04. Juni | 09:37 Uhr | Apps

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